Vortrag – Einfach Klasse?

Am Freitag ging Marco im Eselsohr mit seinem Vortrag der Frage nach,
„Warum es die ArbeiterInnenklasse noch gibt, auch wenn niemand über sie
reden will“.
Karl Marx, dessen Klassenbegriff er vorstellte, wird zwar von Soziologen
und Journalisten inzwischen wieder viel beachtet, der kritische Gehalt
seiner Theorie fällt dabei aber oft hinten runter. Marco verstand seinen
Vortrag dagegen auch als politische Intervention, mit dem Ziel, die
beschriebenen Verhältnisse auch zu verändern. Seine Erklärungen endeten
in einem prägnanten Satz: nicht deine Kultur oder die Höhe deines
Einkommens entscheiden, welcher Klasse du angehörst, sondern was du
besitzt (bzw. nicht besitzt) und was du damit machst. Die Menschen in
der Gesellschaft, die nichts außer ihrer Arbeitskraft besitzen und diese
an UnternehmerInnen verkaufen müssen (Lohnarbeit), um Geld für den
Lebensunterhalt zu haben, definierte Marx als Klasse der ArbeiterInnen.
Wichtig zu erwähnen ist noch der Hinweis, dass die heutige
ArbeiterInnenklasse gespalten ist in Nationen, Geschlechter, gut und
schlecht bezahlte, festangestellte und LeiharbeiterInnen,
„hochqualifizierte“ und „unqualifizierte Tätigkeiten“ etc. . Wie diese
Spaltung überwunden werden kann, und warum der Bezug von Menschen zu
„Klasse“ stark abgenommen hat, sind wichtige Aufgaben/Fragen die geklärt
werden müssen und über die anschließend geredet wurde.
In der anschließenden Diskussion stellte ein Gast außerdem richtig fest:
„Lohnabhängigkeit bedeutet Ausbeutung, und das wollen wir beenden!“

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